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Dieser Artikel ist Teil der Reihe Worum es geht: Hier wird der Ansatz hergeleitet, die Initiativen der Nachhaltigkeitsbewegung vor Ort zu vernetzen.
Wer sich verbündet, ist gemeinsam stärker

Vernetzungsstrukturen folgen dem Ziel, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Initiativen der Nachhaltigkeitsbewegung zu fördern. Dafür werden auf lokaler bzw. regionaler Ebene Räume geschaffen und gepflegt, in denen die Akteure:

  • Sich begegnen,
  • Sich gegenseitig unterstützen,
  • Ihre Kräfte bündeln,
  • Gemeinsame Visionen entwickeln und
  • Neue Allianzen schmieden.

Ein weiteres Ziel kann es sein, die Sichtbarkeit der Initiativen und ihrer Aktivitäten zu steigern. Durch eine geeignete Funktionsweise wird somit für alle Beteiligten ein größtmöglicher Mehrwert (Synergieeffekte) bei überschaubarem Mehraufwand ermöglicht.

Sinn und Zweck

Lokale und regionale Vernetzungsstrukturen setzen explizit an den Schwächen der Nachhaltigkeitsbewegung an.

Um der Fragmentierung entgegenzuwirken, wird die Kommunikation und Koordination untereinander gestärkt. Ziel ist nicht die Vereinheitlichung, sondern die Bündelung des Engagements. Somit gibt es nach wie vor eine Vielzahl an Gruppen; jedoch stimmen sich diese untereinander besser ab, teilen Ressourcen aller Art miteinander (von Material bis zu Wissen und Kontakten) und starten gemeinsame Projekte.

So kommt der Wert der Diversität wirklich zu tragen, indem die Initiativen sich mit ihrer Perspektivenvielfalt bereichern. Anstatt den Blick nur auf das eigene Feld zu werfen, werden Verbindungen zwischen den Themen erkannt und entsprechende gemeinsame Ziele und Forderungen entworfen. Dieser Prozess führt dazu, dass die Initiativen mit der Zeit eine gemeinsame Identität teilen. Dies ist der entscheidende Schritt zur kollektiven Handlungsfähigkeit der Nachhaltigkeitsbewegung, um als Zivilgesellschaft einen sozial-ökologischen Wandel maßgeblich voranzutreiben.

Schließlich ermöglicht es die Bündelung der Initiativen, diese in ihrer Vielfalt öffentlichkeitswirksam zu präsentieren. Eine übersichtliche Darstellung (z. B. als Karte oder Kalender) hilft dabei, gemeinsam eine gesteigerte Sichtbarkeit zu erlangen. Interessierte Mitbürger*innen finden somit schnell und einfach die Angebote, die sie interessieren, um sich zu informieren und selbst aktiv zu werden.

Ansätze und Herausforderungen

Häufig wird das Vorhaben, eine lokale oder regionale Vernetzungsstruktur aufzubauen, von Einzelnen oder einer Initiativgruppe vorangeschoben. Das anfängliche Konzept und die spätere Entwicklung können sich dabei genauso stark unterscheiden wie die Ansätze, die an verschiedenen Orten praktiziert werden. Ihnen ist gemeinsam, dass die Etablierung einer Vernetzungsstruktur kein triviales Unterfangen ist, sondern mit spezifischen Herausforderungen einhergeht.

In diesem Wiki stellen Vernetzungsinitiativen sich und ihre persönlich erlebten Herausforderungen vor, um voneinander zu lernen und sich gegenseitig zu inspirieren. Dies soll vor allem Praxisakteur*innen dabei helfen, selbst eine neue Vernetzungsstruktur ins Leben zu rufen. Von den ersten Schritten ausgehend werden dafür konkrete Handlungsempfehlungen gegeben.